1005 Mitgliedsjahre beim Familienabend mit einigen Jubiläen

Einmal nicht zum Wandern, sondern zum Feiern und Singen hatte die Ortsgruppe Bad Urach am vergangenen Samstag zum Familienabend, u. a. mit der Ehrung von Mitgliedern für langjährige Mitgliedschaft ins Hotel Graf Eberhard in den Hubertussaal eingeladen.

Eine stattliche Anzahl von Mitgliedern und Jubilaren waren der Einladung gefolgt und erlebten einen vergnüglichen und abwechslungsreichen Abend.
Nach einer Eröffnungsmusik begrüßte Eugen Kramer die Abendgesellschaft. In seiner Ansprache ging der Vorsitzende der Ortsgruppe, sorgenvoll auf das ehrenamtliche Engagement in Vereinen und speziell im Albverein ein. Denn er ist auf der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin. Auch weitere Posten im Vorstand und Ausschuss sollen besetzt und damit der Ausschuss erneuert und erweitert werden.

Die Suche, so wie er erzählte, gestaltet sich ganz schwierig und mühevoll, auch erhoffte Antworten auf zahlreiche Briefe bleiben und blieben bisher aus.
Im März nächstes Jahr sind bei der Mitgliederversammlung Wahlen vorgesehen und anberaumt, bei den Kramer nicht mehr antritt. So hofft man, bis zu diesem Zeitpunkt eine Lösung gefunden zu haben, damit es im Uracher Albverein weitergeht! Wenn nicht, droht nach einer außerordentlichen Versammlung im Mai/Juni die Auflösung der Ortsgruppe. Noch ist es nicht so weit, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.

Eugen Kramer feierte an diesem Abend zwei persönliche Jubiläen. 25 Jahre als Vorsitzender der Ortsgruppe, die er am 21. November 1998 in der Nachfolge von Dr. Walter Buck angetreten hatte.
Am 20. November 1973 begann er mit Stadtführungen in seiner Heimatstadt, die er anschließend viele Jahre für die Stadt Bad Urach und die damalige Kurverwaltung unter Herrn Röhm, sowie auf Anfragen im Albverein und persönliche Beziehungen mit Wissen und Können, immer sehr gerne und kompetent durchführte.
Bis zum heutigen Tag führt er interessierte Gäste, auch einheimische Bürger z. B. nach Bildern des Zeichners und Malers Hans Helferstorfer, „Auf Helferstorfers Spuren“ durch die Stadt und hat manche Anekdote dabei auf Lager. Auf diese beiden Jubiläen wurde mit ihm angestoßen.

Anschließend wurde zur Ehrung der Mitgliedsjubiläen übergeleitet. So waren Jubilare von 25 bis 75 Jahre Mitgliedschaft anwesend, die der Vorsitzende mit der Jubiläumsurkunde, dem jeweiligen Ehrenzeichen, sowie einer Flasche Wein und kleinem Blumengruß ehren und auszeichnen konnte.

Als Überraschung für die Geehrten gestaltete sich die folgende Ehrung eines Vorstands- und von zwei Ausschussmitgliedern mit der „Silbernen Ehrennadel des Schwäbischen Albvereins“. Zu jedem der drei, mit der Ehrennadel Ausgezeichneten, gab es eine kurze Laudatio, die mit Übergabe der Ehrenurkunde, eines Blumenstraußes und dem Anstecken der Nadel abgerundet wurde.

Karl Holder unterhielt die Gäste mit seiner steirischen Handharmonika musikalisch und begleitete die gemeinsam gesungenen Lieder; verband so die einzelnen Programmpunkte des Abends.
Es folgte ein Sketsch unter dem Titel: „Sie wünschen – wir spielen“, ein Zwiegespräch (Hildegard Bock und Eugen Kramer) am Telefon, wie aus dem Rundfunk bekannt, der für Heiterkeit sorgte und etwas für die Lachmuskeln war.

Zur Abrundung des Abendprogramms wurden Bilder von einigen Wanderungen des Jahres, sowie von einer Ostseekreuzfahrt gezeigt. Letztendlich kam das Gespräch miteinander nicht zu kurz und wurde dankbar und gerne genutzt.
Am Ende war man sich einig, einen schönen und harmonischen Abend beim Albverein erlebt zu haben.

Bilder:
Jubilar-Ehrung: v. l. n. r.: Erika Sommer-Hils, Eckart Schweizer, Brigitte Ensslin, Gerhard Schwenninger, Rosika Munz, Waltraud Munro-Löffelhardt
Auszeichnung mit der Silbernen Ehrennadel: v. l. n. r.: Edmund Buck, Ingetraud Leukert-Henke, Wolf-Christian Kreitz 

Bericht und Bilder: Eugen Kramer, 25.11./28.11.2023

Ein Urlaubstag für die „Daheimgebliebenen“ in Schwäbisch Hall

 

Kunst und Kultur erleben! Die beliebte Fahrt für die in den Ferien „Daheimgebliebenen“ führte in diesem Jahr am Samstag 19. August 2023 viele Albvereinsmitglieder und Gäste – 36 an der Zahl – nach Schwäbisch Hall.

Schon allein die alte Salzstadt Schwäbisch Hall mit ihrer imposanten Michaelskirche und der beeindruckenden „Treppe“, war den Besuch wert. Darüber hinaus hatte Eugen Kramer den Besuch der beiden, sehr sehenswerten Würth-Ausstellungen ins Programm aufgenommen. So waren doch einige Kunstinteressierte darunter.

Am Morgen fuhr man mit dem Bus der Firma Birkmaier über Metzingen, Leinfelden-Echterdingen auf die Autobahn A 8 und ab Leonberg auf der A 81 bis Ellhofen. Von dort auf der A 6 und später der B 19 nach Schwäbisch Hall.

Oberhalb der Michaelskirche verließ man den Bus. In der Nähe erwartete uns die Stadtführerin, die unsere Gruppe sofort in die Michaelskirche hineinführte. Eine sehr interessante, geschichtlich und kulturhistorisch kompetente Führung, bei der auf einige besonders wertvolle und einmalige Ausstattungs-Gegenstände, Altäre, sowie den Chorumgang hingeführt und erklärt wurde, schloss sich an. Danach bewegten wir uns auf den Marktplatz vor das barocke Rathaus hinab – nicht jedoch über die Stufen, da diese wegen den Sommertheaterspielen gesperrt waren.

Das Rathaus war schon immer als Rathaus konzipiert gewesen und nicht, wie oft angenommen, als kleines Schloss. Die Führerin wies noch, auf einige historische Gebäude um den Marktplatz herum, hin. An diesem Samstag herrsche Marktgedränge auf dem Marktplatz. Nach einer Stunde verabschiedeten wir uns von der Stadtführerin und spazierten über den Platz „Im Haal“, über den Sulfersteg und vorbei am „Neuen Globe-Theater“ zu unserer Mittagspause im Restaurant „Brauereiausschank zum Haller Löwenbräu“.

Die sich daran anschließende Freizeit wurde zum Besuch der Kunsthalle Würth mit der sehr sehenswerten Bilder-Ausstellung über „Pflanzengeheimnisse“ in der Sammlung Würth und die Gemälde „Alter Meister“ der Sammlung Würth in der Johaniterkirche – eine Bilderschau von Weltruf – genutzt.

Es ist und war die einmalige Gelegenheit und ein ganz besonderes Erlebnis, diese Ausstellungen bei freiem Eintritt erleben zu dürfen und zu können.
Es blieb noch genügend Zeit zum Kaffeetrinken und Eisessen an diesem sommerlichen, jedoch durchaus heißen Sommertag.

Gegen 17.00 Uhr bestiegen wir wieder den Bus und fuhren über Gaildorf, Schwäbisch Gmünd, auf der B 29 bis Stuttgart und anschließend die B10 und B313 zurück nach Bad Urach.

Es war ein interessanter, erlebnisreicher, wohl auch gemütlicher Ferientag mit Kunstgenuss in Schwäbisch Hall. Im Bus wurde Eugen Kramer für die Durchführung und Organisation gedankt.

EK, 5.09.2023

Sommerferienprogramm der Stadt Bad Urach

Fahrradtour von Bad Urach nach Seeburg zur Erms-Quelle Dies als Beitrag des Schwäbischen Albvereins, OG Bad Urach

 In diesem Jahr haben wir uns wieder dazu entschieden, uns beim Ferienprogramm der Stadt Bad Urach mit einer Radtour zur Erms-Quelle in Seeburg zu beteiligen, was positiv ankam.

Am Mittwoch, 9. August startete eine Gruppe von 14 Kindern und einigen Eltern mit Ursel Schneider und Norbert Widiner am Zentralen Omnibusbahnhof zur Fahrradtour.

Über den Grünen Weg, vorbei an der Kunstmühle Künkele, dem Roten Winkel, dem Sirchinger Wasserfall, den Forellenseen an der Enge, erreichte die Radgruppe den Ort Seeburg. Von dort weiter in Richtung Trailfinger Schlucht bis zur Erms-Quelle. Dort erzählte Ursel Schneider den Kindern einige wichtige Daten und Zahlen zum Ursprung der Erms, jedoch auch zum weiteren Verlauf des Flusses bis nach Neckartenzlingen, was durchaus auf Interesse stieß.

Anschließend machte sich die Gruppe auf den Rückweg und hielt auf dem Wanderparkplatz unterhalb Seeburg wieder an. Denn dort hatte Eugen Kramer und Sybille Neuschwander ein Feuer zum Grillen der Würste vorbereitet. Die Würste und die bereitgestellten Getränke fanden schnellen Absatz.

Einige Spiele mit Sybille rundeten den Aufenthalt dort ab, bevor die Kinder und Eltern wieder über den Grünen Weg zurück zum ZOB fuhren.

Eine gelungene Veranstaltung aus unserer Sicht. Vielleicht lässt sich hier eine Familiengruppe mit den teilnehmenden Kindern und interessierten Eltern gründen und aufbauen.

Eugen Kramer, 3.9.2023

12. Landesfest-Wimpelwanderung von Gaildorf nach Mehrstetten

Vom 26. Juni bis 1. Juli wandert eine Gruppe des Schwäbischen Albvereins mit Mitgliedern aus verschiedenen Ortsgruppen unter Leitung von Eugen Kramer, dem Vorsitzenden der OG Bad Urach, von Gaildorf in 6 Tagen nach Mehrstetten auf die Münsinger Alb.

In Mehrstetten findet am 2. Juli die Hauptversammlung des Schwäbischen Albvereins mit Kulturprogramm, verschiedenen Wanderungen und Radtouren statt.

Im Jahre 2010 entstand anlässlich des Landesfestes in Bad Urach die Idee, die Austragungsorte des jeweiligen Landesfestes mit Hauptversammlung, wandernd in einer Gruppe, mit dem von Eugen Kramer gestifteten Wimpel als mitzutragendes Symbol, zu verbinden.

Im letzten Jahr wanderte man von Pfullingen über Dettingen an der Erms, Weilheim, Faurndau, Wäschenbeuren, Lorch und Gschwend nach Gaildorf, dem letztjährigen Austragungsort.

Wimpelwandergruppe auf dem Weg nach Winnenden!

Nun geht es von Gaildorf über Spraitbach, Schwäbisch-Gmünd, Donzdorf, Bad Überkingen, Merklingen, Heroldstatt-Sontheim und am Samstag dem 1. Juli über Ennabeuren, Breithülen, Ingstetten, im Schmiechtal durch Gundershofen, Schmiechursprung hinauf nach Mehrstetten nach den dann zurückgelegten 115 km, zum Empfang der Wandergruppe vor dem Mehrstetter Rathaus.

Mitwanderer können sich gerne ab Heroldstatt-Sontheim am Samstag, dem 1. Juli um 8.30 Uhr ab Landhotel Wiesenhof, Lange Straße, anschließen. 

Am Samstagabend 1. Juli findet ein Kulturabend mit Musik, Volkstanz, Mundart und zur Unterhaltung statt.

Bericht zum „Stadtrundgang auf Helferstorfers Spuren“

Kürzlich hatte Eugen Kramer, der Vorsitzende der Bad Uracher Albvereinsortsgruppe zum „Stadtrundgang auf Hans Helferstorfers Spuren“ eingeladen. Etwa 50 Interessierte aus Bad Urach, Dettingen, Neuhausen, Metzingen und von der Uracher Alb, dem „Kispel“, nahmen daran teil.

Eugen Kramer, Freund und Kenner des Werkes und der Kunst von Hans Helferstorfer informierte zu Beginn des Rundgangs über Lebensdaten aus der Biografie Hans Helferstorfers. Kramer hatte eine Sammlung von ca. 40 Zeichnungen für die Teilnehmer vorbereitet und ausgegeben, an Hand deren der Ablauf des Rundgangs skizziert war. Er versuchte, an diese Plätze zu führen, aus deren Perspektive Helferstorfer die jeweiligen Zeichnungen gefunden und gezeichnet hatte.

Das ehemalige Gebäude der Christophschule mit der Spitalkapelle, damals noch mit Kirchtürmchen, sowie das Prunktor, welches bis Anfang der 60-er Jahre am Eingang zum „Alten Friedhof“ stand, war die erste Station. Später, Zeichnungen der Kapelle mit und ohne Türmchen von der Spitalschule aus gesehen. Spitalstraße und Eberhardschule, sowie Bereiche in der „Musel“ mit dem Gebäude der Brauerei Olpp, Gebäude gegenüber dem ehemaligen „Muselfürsten“ und am Weg zur Firma Magura folgten.

Das „Haus am Gorisbrunnen“ in der ehemaligen und neuen, originalen Form seit 1976, die ehemalige Metzgerei Hummel, Bürgerstüble, frühere Bäckerei Bihrer in der Stuttgarter Straße, sowie das Fachwerkgebäude vom Hotel Frank in der Bismarckstraße, waren die nächsten Objekte, die besucht und angeschaut wurden.

Weitere Zeichnungen zeigten den Toreingang zum Stift Urach, die Türe zur Sakristei der Amanduskirche, sowie das ehemalige Professorenhaus mit Turmeingang zum Schloss und das ehemalige Haus Collmer mit Sprandel‘schem Haus im Hintergrund.

Das Gebäude des ehemaligen Cafés Frey zur Glocke mit dem filigranen Erker und dem Wirtshausausleger (heute am Alten Oberamt angebracht) weckte viele Erinnerungen.

Nun kam man in den Bereich „Beim Fruchtkasten“ mit den folgenden Gebäuden: Haus Hartter, Hinterhaus Buchhandlung Benz, den jeweils dazu gehörigen kleinen Gartenanteilen und den erhaltenen historischen Eingängen.

Die Häuserzeile vom ehemaligen Schuhhaus Beck in Richtung Forsthaus beim Amtsgericht, zeigte eine Zeichnung Helferstorfers aus der Mitte der 50-er Jahre mit dem 1956 abgebrochenen Fachwerkhaus „Stiegen Frey“.

Von der Häuserzeile in der Langen Straße mit den Gebäuden der Familie „Obst und Gemüse Heinz“, Haus von Fräulein Fritz, in dem Paula Wachter ihr Hutatelier führte, Haus von Schmied Steinhauser und das Haus Schwenkel ging der Rundgang weiter in die Wilhelmstraße. Vom Toreingang des Gasthofs Fass aus zeichnete Hans Helferstorfer das Haus von Café Schwaderer, sowie von der anderen Straßenseite auf Höhe Metzgerei Schneider, den Gasthof Adler mit dem beeindruckenden Wirtshausausleger, die Häuser von „Stricker Walz“, Steinmetz und spätere Metzgerei und Gaststätte der Familie Haas.

Über das Rosengässle – mit einer Winter- und Sommerzeichnung – dem Hinterhaus von Gasthof Krone und Haus Reusch kam man wieder zum Marktplatz mit Zeichnungen der Gebäude, früher Seiler Klöblen und dem Modehaus Marstaller.

Eine Zeichnung aus dem Jahre 1960 hielt den Blick vom ehemaligen Haus Elektro Friedrich (heute Café Ruf) auf das Rathaus, den Marktbrunnen und dem Schwan’schen Haus fest. Der zeichnerische Blick in den Hinterhof des Schwan’schen und des Sprandel’schen Hauses war vielen Teilnehmern unbekannt. Die wunderschöne und detailreiche Zeichnung des Marktbrunnens, dem Blick zum Alten Oberamt, sowie einer besonderen Zeichnung der Brunnenfigur des Heiligen Christophorus in der Sammlung, erfreute die Teilnehmer sehr.

Der gelungene Rundgang endete nach 2 Stunden mit einer Zeichnung: Blick vom Marktbrunnen aus in die Kirchstraße mit den Gebäuden Café Jedele/Zill, Verwaltungssitz der ehemaligen Leinwandhandelscompanie (heute Ratstube) und historischer Eingang zum Geschäft von ehemals Paul Müller, sowie von der anderen Seite auf Höhe Café Zill zum Rathaus und Marktbrunnen.

Es gelang ein historisch interessanter und beeindruckender Rückblick auf die Stadt Bad Urach mit ihren baulichen Veränderungen, die in Teilen ambivalente Erinnerungen zuließ. Mit diesen Zeichnungen von Gebäuden, auch zahlreichen Häuserzeilen – ob nun verändert oder verschwunden, verloren – hat sich Hans Helferstorfer für seine Wahlheimat Urach verdient gemacht.

Von den zahlreichen Teilnehmern wurde mehrfacher Dank an Eugen Kramer, dem Initiator und versierten Führer des Rundgangs ausgesprochen, der auch historische, geschichtliche Aspekte beleuchtete und die oftmaligen Hintergründe für Veränderungen nannte. Es hat sich gelohnt, diesen einmaligen und zeichnerischen Rückblick in die Geschichte, jedoch auch in die baulichen Veränderungen der Stadt in den letzten 65-70 Jahren, gewagt und erlebt zu haben. Wiederholung, auch mit Helferstorfer Zeichnungen eines anderen Stadtgebiets, ist nicht ausgeschlossen.

Eugen Kramer, 12.05.2023

Fotos: privat/Christian Kreitz